26.02.2021, 13:09 - Wörter:
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.03.2021, 16:53 von Odin AdminNPC.)
Entdeckung von Vinland

Allgemeines
Der erste Europäer, welcher das nordamerikanische Festland gesichtet hat, dürfte Bjarni Herjúlfsson gewesen sein. Er kam 986 auf der Fahrt von Eisland nach Grünland vom Kurs ab und berichtete später von "bewaldeten Hügeln im Westen". Soweit man heutzutage weiss erkundete er das gesichtete Land jedoch nicht weiter.
Da, geografisch gesehen, Grönland auch zum nordamerikanischen Kontinent gehört, könnte auch Gunnbjörn Úlfsson als Entdecker (etwa 875) benannt werden. Von ihm wird berichtet, das er als Erster die nach ihm benannten Gunnbjarnarsker (Gunbjörnsschären) an der grönländischen Küste gesichtet hat, welche später zur Besiedlung Grünlands führte. Ob Gunnbjörn jedoch noch weiter forschte, oder gar das amerikanische Festland erreichte, ist nicht bekannt.
Nach heutigen Erkenntnissen war Leif Eriksson, der erste(!) Europäer, welcher um das Jahr 1001 das amerikanische Festland betrat. Die Sagas sind sich nicht ganz einig und doch wurden 1961 bei L’Anse aux Meadows auf Neufundland die Ruinen von Leifsbuðir (übersetzt: Leifs Häuser) entdeckt, welche den Inhalt der Vinland-Sagas bestätigen. Gemäß den „Vinland-Sagas“, die von den Entdeckungsfahrten der Grænlendingar berichten, entdeckten sie Küstenabschnitte in Helluland, Markland und Vinland. Die Zuordnung dieser Gebiete ist jedoch umstritten und reicht von der Baffininsel und Labrador bis hin nach Neuschottland oder Massachusetts.
Auf weiteren Expeditionen, unter anderem von Leifs Bruder Thorvald, kam es zu Begegnungen mit Eingeborenen. Die Grænlendingar (nordische Grönländer) nannten die amerikanischen Ureinwohner Skraelinger („Schwächlinge“/ „hässliche Menschen“).
Somit ist eindeutig bewiesen, dass Leif Eriksson der wahre Entdecker Amerikas und nicht Christopher Columbus ist. Letzterer "entdeckte" erst 1492 den Kontinent und das auch nur durch einen puren Zufall. Suchte er doch eigentlich eine schnellere Schifffahrtsroute nach China und landete stattdessen in Amerika. Vinland-Sagas Die berühmte Vinland-Saga besteht eigentlich aus 2 verschiedenen Sagas. Einmal der Grænlendinga saga (Die Saga von den Grönländern) und Eiríks saga rauða (Die Saga von Erik dem Roten), welche beide davon berichten, wie die Nordmänner um 1000 Fahrten nach Amerika unternahmen.
Jedoch muss man bedenken, das die Saga von Erik dem Roten vermutlich erst im 13. Jahrhundert entstand und nur noch 2, sich zum Teil erheblich unterscheidende Versionen erhalten geblieben sind. Erhalten geblieben ist die im 14. Jahrhundert entstandene hauksbók, sowie die skálholtsbók aus dem 15. Jahrhundert. Beide Sagas "spielen" jedoch im Anfang des 11. Jahrhunderts auf Island und erzählen die Geschichte Erik des Roten, sowie die seiner direkten und indirekten Familie.
Auch die Entstehung der Saga der Grönländer wird ins 13. Jahrhundert datiert. Von ihr ist nur noch eine Handschrift erhalten, die Flateyjarbók, welche im späten 14. Jahrhundert verfasst wurde. Sie schildert die Reise der Nordmänner unter Leif Eriksson von Grönland in Regionen Nordamerikas, welche sie Helluland (Steinplattenland oder Felsland), Markland (Waldland) und Vinland (Weinland, wahrscheinlicher aber Weideland) nannten.
(Bildquelle:Wikipedia)
(in Betracht kommende Gebiete:1= Baffininsel -> wahrscheinlich Helluland, Bjarneyjar / 2,3 = Labrador -> Helluland (im Norden), Markland (im Süden) / 4 = Neufundland -> Vinland, Markland, evtl. auch Bjarney / 5 = Sankt-Lorenz-Golf -> Vinland)
Obwohl sich die erhaltenen Sagas teils doch sehr unterscheiden, da ihre Schwerpunkte jeweils anderes gelegt waren, bilden sie heute die Grundlage für das Wissen, das Wikinger, wenn auch nur für kurze Zeit, Amerika besiedelt haben. Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum 1076 “Praeterea unam adhuc insulam recitavit a multis in eo repertam occeano, quae dicitur Winland, eo quod ibi vites sponte nascantur, vinum optimum ferentes. Nam et fruges ibi non seminatas habundare, non fabulosa opinione, sed certa comperimus relatione Danorum.” „Weiterhin berichtete er [der Dänenkönig] über eine von vielen Inseln in diesem Ozean, die Winland genannt wird, weil dort Weinreben wild vorkommen, die guten Wein tragen. Dass dort auch nicht gesäte Früchte im Überfluss vorhanden sind, haben wir nämlich nicht durch ein unglaubwürdiges Gerücht, sondern durch den Bericht der Dänen erfahren.“
(Quelle: Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum des Adam von Bremen, Wikipedia) Um korrekt zu bleiben sollte auch diese Quelle erwähnt werden, auch wenn sie gerne unter den Tisch fallen gelassen wird, da sie sehr viel früher als die Vinland-Sagas geschrieben wurde.
Der Skálholtsbók (Saga von Erik dem Roten) zufolge geschah es auf der Rückreise von Europa, dass Leif etwas vom Kurs abkam und auf der anderen Seite der Davisstraße Land entdeckte. In der Flateyjarbók (Saga von den Grönländern)dagegen heißt es, dass er zuerst nach Grönland auf den Hof seines Vaters zurückkehrte und dann losfuhr, um nach einem flachen und bewaldeten Land zu suchen, das Bjarni Herjúlfsson von seinem Schiff aus weit draußen auf der Davisstraße gesichtet hatte.
Tatsächlich wurde jedoch schon 1076 in der Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum von Leif Erikssons Entdeckung berichtet. Der Name Vinland (vin=Wein, somit Weinland) soll angeblich vom deutschsprachigen Ziehvater Tyrkir her stammen, welcher Leif begleitet hatte. Heute weiss man jedoch, das vin im altnordischem 2 Bedeutungen hatte. Mit einem Akzent aus dem i heisst es Wein, ohne diese Betonung jedoch bedeutet es Weide oder Farm. Sehr wahrscheinlich nannten die Nordmänner ihre Neuentdeckung also nicht Weinland, sondern Weideland, da sie von den grünen Weiden vollkommen beeindruckt sein mussten, welche eine enormen Gegensatz bildeten zum kargen Grönlandboden.
Den Überlieferungen nach hatte Leif erst Helluland (Baffininsel oder Labrador), dann das bewaldete Markland (Labrador oder Neuffundland) entdeckt. Die genaue Lage Vinlands ist umstritten, teilweise wird Nova Scotia und New Brunswick vermutet, teilweise Neuengland in der Nähe des heutigen Boston, Massachusetts, teilweise auch die Insel Neufundland. Es wurden mittlerweile sogar Artefakte aus der Zeit Erik des Rotens bis hoch zur Devon Island gefunden. Viele den nordischen Grönländern zugeschriebene Fundstücke wurden in Kanada, besonders auf der Baffininsel, und im Norden Labradors gefunden. Die Sagas erwähnen auch noch die Orte Bjarney („Bäreninsel“), Furðustrandir („Wunderstrand“), Straumfjorður („Stromförde“ oder „Bachförde“), Straumsey („Strominsel“) und Hóp („Haff“?/„Wiek“?) sowie ein „Land der Einbeinigen“. Leif Eriksson und seine Mannen sollen sich an einem Ort in Vinland häuslich niedergelassen haben, den sie Leifsbuðir tauften. Andere Grænlendingar haben im Norden Vinlands die Siedlung Straumfjord und weiter südlich die Siedlung Hóp gegründet.
Snorri Þorfinnsson gilt als erstes Kind europäischer Abstammung, das in Vinland und somit in Amerika geboren wurde.
Da, geografisch gesehen, Grönland auch zum nordamerikanischen Kontinent gehört, könnte auch Gunnbjörn Úlfsson als Entdecker (etwa 875) benannt werden. Von ihm wird berichtet, das er als Erster die nach ihm benannten Gunnbjarnarsker (Gunbjörnsschären) an der grönländischen Küste gesichtet hat, welche später zur Besiedlung Grünlands führte. Ob Gunnbjörn jedoch noch weiter forschte, oder gar das amerikanische Festland erreichte, ist nicht bekannt.
Nach heutigen Erkenntnissen war Leif Eriksson, der erste(!) Europäer, welcher um das Jahr 1001 das amerikanische Festland betrat. Die Sagas sind sich nicht ganz einig und doch wurden 1961 bei L’Anse aux Meadows auf Neufundland die Ruinen von Leifsbuðir (übersetzt: Leifs Häuser) entdeckt, welche den Inhalt der Vinland-Sagas bestätigen. Gemäß den „Vinland-Sagas“, die von den Entdeckungsfahrten der Grænlendingar berichten, entdeckten sie Küstenabschnitte in Helluland, Markland und Vinland. Die Zuordnung dieser Gebiete ist jedoch umstritten und reicht von der Baffininsel und Labrador bis hin nach Neuschottland oder Massachusetts.
Auf weiteren Expeditionen, unter anderem von Leifs Bruder Thorvald, kam es zu Begegnungen mit Eingeborenen. Die Grænlendingar (nordische Grönländer) nannten die amerikanischen Ureinwohner Skraelinger („Schwächlinge“/ „hässliche Menschen“).
Somit ist eindeutig bewiesen, dass Leif Eriksson der wahre Entdecker Amerikas und nicht Christopher Columbus ist. Letzterer "entdeckte" erst 1492 den Kontinent und das auch nur durch einen puren Zufall. Suchte er doch eigentlich eine schnellere Schifffahrtsroute nach China und landete stattdessen in Amerika. Vinland-Sagas Die berühmte Vinland-Saga besteht eigentlich aus 2 verschiedenen Sagas. Einmal der Grænlendinga saga (Die Saga von den Grönländern) und Eiríks saga rauða (Die Saga von Erik dem Roten), welche beide davon berichten, wie die Nordmänner um 1000 Fahrten nach Amerika unternahmen.
Jedoch muss man bedenken, das die Saga von Erik dem Roten vermutlich erst im 13. Jahrhundert entstand und nur noch 2, sich zum Teil erheblich unterscheidende Versionen erhalten geblieben sind. Erhalten geblieben ist die im 14. Jahrhundert entstandene hauksbók, sowie die skálholtsbók aus dem 15. Jahrhundert. Beide Sagas "spielen" jedoch im Anfang des 11. Jahrhunderts auf Island und erzählen die Geschichte Erik des Roten, sowie die seiner direkten und indirekten Familie.
Auch die Entstehung der Saga der Grönländer wird ins 13. Jahrhundert datiert. Von ihr ist nur noch eine Handschrift erhalten, die Flateyjarbók, welche im späten 14. Jahrhundert verfasst wurde. Sie schildert die Reise der Nordmänner unter Leif Eriksson von Grönland in Regionen Nordamerikas, welche sie Helluland (Steinplattenland oder Felsland), Markland (Waldland) und Vinland (Weinland, wahrscheinlicher aber Weideland) nannten.

(in Betracht kommende Gebiete:1= Baffininsel -> wahrscheinlich Helluland, Bjarneyjar / 2,3 = Labrador -> Helluland (im Norden), Markland (im Süden) / 4 = Neufundland -> Vinland, Markland, evtl. auch Bjarney / 5 = Sankt-Lorenz-Golf -> Vinland)
Obwohl sich die erhaltenen Sagas teils doch sehr unterscheiden, da ihre Schwerpunkte jeweils anderes gelegt waren, bilden sie heute die Grundlage für das Wissen, das Wikinger, wenn auch nur für kurze Zeit, Amerika besiedelt haben. Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum 1076 “Praeterea unam adhuc insulam recitavit a multis in eo repertam occeano, quae dicitur Winland, eo quod ibi vites sponte nascantur, vinum optimum ferentes. Nam et fruges ibi non seminatas habundare, non fabulosa opinione, sed certa comperimus relatione Danorum.” „Weiterhin berichtete er [der Dänenkönig] über eine von vielen Inseln in diesem Ozean, die Winland genannt wird, weil dort Weinreben wild vorkommen, die guten Wein tragen. Dass dort auch nicht gesäte Früchte im Überfluss vorhanden sind, haben wir nämlich nicht durch ein unglaubwürdiges Gerücht, sondern durch den Bericht der Dänen erfahren.“
(Quelle: Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum des Adam von Bremen, Wikipedia) Um korrekt zu bleiben sollte auch diese Quelle erwähnt werden, auch wenn sie gerne unter den Tisch fallen gelassen wird, da sie sehr viel früher als die Vinland-Sagas geschrieben wurde.
Der Skálholtsbók (Saga von Erik dem Roten) zufolge geschah es auf der Rückreise von Europa, dass Leif etwas vom Kurs abkam und auf der anderen Seite der Davisstraße Land entdeckte. In der Flateyjarbók (Saga von den Grönländern)dagegen heißt es, dass er zuerst nach Grönland auf den Hof seines Vaters zurückkehrte und dann losfuhr, um nach einem flachen und bewaldeten Land zu suchen, das Bjarni Herjúlfsson von seinem Schiff aus weit draußen auf der Davisstraße gesichtet hatte.
Tatsächlich wurde jedoch schon 1076 in der Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum von Leif Erikssons Entdeckung berichtet. Der Name Vinland (vin=Wein, somit Weinland) soll angeblich vom deutschsprachigen Ziehvater Tyrkir her stammen, welcher Leif begleitet hatte. Heute weiss man jedoch, das vin im altnordischem 2 Bedeutungen hatte. Mit einem Akzent aus dem i heisst es Wein, ohne diese Betonung jedoch bedeutet es Weide oder Farm. Sehr wahrscheinlich nannten die Nordmänner ihre Neuentdeckung also nicht Weinland, sondern Weideland, da sie von den grünen Weiden vollkommen beeindruckt sein mussten, welche eine enormen Gegensatz bildeten zum kargen Grönlandboden.
Den Überlieferungen nach hatte Leif erst Helluland (Baffininsel oder Labrador), dann das bewaldete Markland (Labrador oder Neuffundland) entdeckt. Die genaue Lage Vinlands ist umstritten, teilweise wird Nova Scotia und New Brunswick vermutet, teilweise Neuengland in der Nähe des heutigen Boston, Massachusetts, teilweise auch die Insel Neufundland. Es wurden mittlerweile sogar Artefakte aus der Zeit Erik des Rotens bis hoch zur Devon Island gefunden. Viele den nordischen Grönländern zugeschriebene Fundstücke wurden in Kanada, besonders auf der Baffininsel, und im Norden Labradors gefunden. Die Sagas erwähnen auch noch die Orte Bjarney („Bäreninsel“), Furðustrandir („Wunderstrand“), Straumfjorður („Stromförde“ oder „Bachförde“), Straumsey („Strominsel“) und Hóp („Haff“?/„Wiek“?) sowie ein „Land der Einbeinigen“. Leif Eriksson und seine Mannen sollen sich an einem Ort in Vinland häuslich niedergelassen haben, den sie Leifsbuðir tauften. Andere Grænlendingar haben im Norden Vinlands die Siedlung Straumfjord und weiter südlich die Siedlung Hóp gegründet.
Snorri Þorfinnsson gilt als erstes Kind europäischer Abstammung, das in Vinland und somit in Amerika geboren wurde.
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