26.02.2021, 13:12 - Wörter:
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.03.2021, 16:48 von Odin AdminNPC.)
Die Franken

Wissenschaftler schätzen, das das heutige Frankreich vor etwa 48000 Jahren besiedelt wurde. Ab etwa 600 v.Chr. gründeten griechische und phönizische Händler Stützpunkte an der Mittelmeerküste, während Kelten vom Nordwesten her das Land besiedelten (wurde später als Gallien von den Römern bezeichnet). Die keltischen Gallier, mit ihrer druidischen Religion, werden heute oft als die Vorfahren der Franzosen angesehen, obwohl heute kaum noch gallische Elemente in der französischen Kultur verblieben sind. Zwischen 58 und 51 v.Chr. eroberte Caesar die Region und errichtete die römischen Provinzen Gallia Belgica, Gallia cisalpina und Gallia Narbonesis. Dank der römischen Fortschritte in Technik, Landwirtschaft und Rechtsprechung entstanden erste grosse, elegante Städte.
Ab dem 5. Jahrhundert wanderten vermehrt germanische Völker in Gallien ein, welche nach dem Zerfall des römischen Reiches (476) eigene Reiche gründeten. Nachdem sich zuerst die Westgoten hervor taten, gründeten unter Chlodwig I. die Franken das Reich der Merowinger. Sie übernahmen zahlreiche römische Werte und Einrichtungen, wie auch den Katholizismus. Nach den Merowingern folgen die Karolinger. Karl der Grosse wurde 800 zum Kaiser gekrönt, doch dank des Vertrags von Verdun (Bildquelle: Wikipedia) wurde Frankreich 843 unter seinen Enkeln aufgeteilt. Lothar erhielt als Ältester die Kaiserwürde und sein Reich (Mittelreich) erstreckte sich von der Nordsee bis nach Italien. Kahl der Kahle bekam das Westfrankenreich, aus dem später Frankreich entstehen sollte. Ludwig der Deutsche bekam das Ostfrankenreich, welches später zum Heiligen Römischen Reich wurde.
Das französische Mittelalter war vom Aufstieg des Königrums geprägt, sowie dessen stetiger Kampf gegen die Unabhängigkeit des Hochadels und die weltliche Gewalt der Klöster und Ordensgemeinschaften. Dennoch setzten die Karolinger die Idee von einem Einheitsstaat durch, welcher durch die Teilnahme an verschiedenen Kreuzzügen untermauert wurde. Die Wikinger fielen wiederholt im Frankenreich ein, besonders in die Normandie, welche dadurch ihren Namen erhielt. Das Herzogtum begann einst 911 als Lehen (Grafschaft Rouen) an den Wikingeranführer Rollo („Gånge Rolf“), durch den westfränkischen König Karl und ging so weit, das Rollos Nachkommen die Eroberung Englands gelang. Zudem, als kleine Zwischeninfo, war eben dieser Rollo ein direkter Vorfahre Wilhelms des Eroberers (1027-1087).
Im Jahr 987 wurde der Robertiner Hugo Capet von dem westfränkischen Klerus und Adel zu ihrem neuen König gewählt, nachdem zuvor der Karolinger Ludwig V. gestorben war. Dies stellte seinerzeit nicht den ersten Bruch des Geblütsrechts in der Nachfolge auf dem westfränkischen Königsthron dar, vor Hugo wurden bereits sein Großonkel Odo und sein Großvater Robert I. zu Königen als Gegenprätendenten zur karolingischen Dynastie gewählt. Da allerdings nach deren Tod stets wieder Karolinger den Thron übernehmen konnten, war auch für die Zeitgenossen Hugos nicht abzusehen, dass dieser eine neue Königsdynastie begründen würde, zumal mit dem Herzog Karl von Niederlothringen noch ein karolingischer Prätendent existierte. Um das Königtum für seine Familie zu sichern, ließ Hugo deshalb noch im Jahr seiner Krönung seinen Sohn Robert II. zum Mitkönig krönen, womit dieser beim Tod des Vaters 996 sofort und ohne nochmalige Krönung oder Wahl als Alleinherrscher nachfolgen konnte.
Nachdem im Jahr 1002 sein Onkel Heinrich gestorben war, versuchte Robert, die Gelegenheit zu nutzen, das Herzogtum Burgund der königlichen Domäne hinzuzufügen. Dabei traf er aber auf den Widerstand des burgundischen Adels unter der Führung des Grafen Otto Wilhelm, der selber einen Anspruch auf das Herzogtum erhob. Erst nachdem Robert 1005 Auxerre erobert hatte, zog Otto Wilhelm seine Ansprüche zurück. Der Krieg endete aber erst mit der Einnahme von Sens 1015 und dem Tod des oppositionellen Bischofs Brun von Langres 1016. Robert gelangte mit dem Adel Burgunds zu einem Kompromiss, indem die Autonomie des Herzogtums durch die Ernennung seines Sohnes Heinrich zum Herzog weiter gewahrt wurde.
Ab dem 5. Jahrhundert wanderten vermehrt germanische Völker in Gallien ein, welche nach dem Zerfall des römischen Reiches (476) eigene Reiche gründeten. Nachdem sich zuerst die Westgoten hervor taten, gründeten unter Chlodwig I. die Franken das Reich der Merowinger. Sie übernahmen zahlreiche römische Werte und Einrichtungen, wie auch den Katholizismus. Nach den Merowingern folgen die Karolinger. Karl der Grosse wurde 800 zum Kaiser gekrönt, doch dank des Vertrags von Verdun (Bildquelle: Wikipedia) wurde Frankreich 843 unter seinen Enkeln aufgeteilt. Lothar erhielt als Ältester die Kaiserwürde und sein Reich (Mittelreich) erstreckte sich von der Nordsee bis nach Italien. Kahl der Kahle bekam das Westfrankenreich, aus dem später Frankreich entstehen sollte. Ludwig der Deutsche bekam das Ostfrankenreich, welches später zum Heiligen Römischen Reich wurde.
Das französische Mittelalter war vom Aufstieg des Königrums geprägt, sowie dessen stetiger Kampf gegen die Unabhängigkeit des Hochadels und die weltliche Gewalt der Klöster und Ordensgemeinschaften. Dennoch setzten die Karolinger die Idee von einem Einheitsstaat durch, welcher durch die Teilnahme an verschiedenen Kreuzzügen untermauert wurde. Die Wikinger fielen wiederholt im Frankenreich ein, besonders in die Normandie, welche dadurch ihren Namen erhielt. Das Herzogtum begann einst 911 als Lehen (Grafschaft Rouen) an den Wikingeranführer Rollo („Gånge Rolf“), durch den westfränkischen König Karl und ging so weit, das Rollos Nachkommen die Eroberung Englands gelang. Zudem, als kleine Zwischeninfo, war eben dieser Rollo ein direkter Vorfahre Wilhelms des Eroberers (1027-1087).
Im Jahr 987 wurde der Robertiner Hugo Capet von dem westfränkischen Klerus und Adel zu ihrem neuen König gewählt, nachdem zuvor der Karolinger Ludwig V. gestorben war. Dies stellte seinerzeit nicht den ersten Bruch des Geblütsrechts in der Nachfolge auf dem westfränkischen Königsthron dar, vor Hugo wurden bereits sein Großonkel Odo und sein Großvater Robert I. zu Königen als Gegenprätendenten zur karolingischen Dynastie gewählt. Da allerdings nach deren Tod stets wieder Karolinger den Thron übernehmen konnten, war auch für die Zeitgenossen Hugos nicht abzusehen, dass dieser eine neue Königsdynastie begründen würde, zumal mit dem Herzog Karl von Niederlothringen noch ein karolingischer Prätendent existierte. Um das Königtum für seine Familie zu sichern, ließ Hugo deshalb noch im Jahr seiner Krönung seinen Sohn Robert II. zum Mitkönig krönen, womit dieser beim Tod des Vaters 996 sofort und ohne nochmalige Krönung oder Wahl als Alleinherrscher nachfolgen konnte.
Nachdem im Jahr 1002 sein Onkel Heinrich gestorben war, versuchte Robert, die Gelegenheit zu nutzen, das Herzogtum Burgund der königlichen Domäne hinzuzufügen. Dabei traf er aber auf den Widerstand des burgundischen Adels unter der Führung des Grafen Otto Wilhelm, der selber einen Anspruch auf das Herzogtum erhob. Erst nachdem Robert 1005 Auxerre erobert hatte, zog Otto Wilhelm seine Ansprüche zurück. Der Krieg endete aber erst mit der Einnahme von Sens 1015 und dem Tod des oppositionellen Bischofs Brun von Langres 1016. Robert gelangte mit dem Adel Burgunds zu einem Kompromiss, indem die Autonomie des Herzogtums durch die Ernennung seines Sohnes Heinrich zum Herzog weiter gewahrt wurde.
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